Dienstag, 07.10.2014, 19:30 Uhr

Ort: Studio Werkhaus, Mozartstr. 9, 68161 Mannheim

Preis: 15 € / 9 € ermäßigt
Anmeldung: Anmeldung erforderlich, Reservierung unter nationaltheater.kasse@mannheim.de, telefonisch: 0621/1680-150
Vorverkauf: ab dem 03.07.–09.08.2014 und ab dem 15.09.2014

Begrenztes Kartenkontingent für Kongressteilnehmer unter dem Stichwort: „5. Bundesfachkongress Interkultur“

Nach der Veranstaltung Gespräch mit den Künstlerinnen und Künstlern der Produktion zur „Mitternachtssuppe“

Hoffnung auf größeres Wohlbehagen (UA)

MANNHEIMER BÜRGERBÜHNE

Inszenierung Dominic Friedel
Ausstattung Linda Johnke

Die Kurpfalz ist traditionell von Migration geprägt – war Mannheim zum Beispiel im 16. und 17. Jahrhundert Zufluchtsort vieler Glaubensflüchtlinge, so verließen auch mehrere hunderttausend Pfälzer und Odenwälder vom 17. bis 19. Jahrhundert ihre Heimat. “Die Hoffnung auf größeres Wohlbehagen treibt diese Leute in einen fernen Welttheil. Sie lassen durch keine Gefahr sich schrecken. Alle schlimmen Nachrichten aus jenem Lande sind für sie gleich Lügen und nur der Brief enthält Wahrheit, welcher erzählt, ein armer Europäer sei ein reicher Amerikaner geworden”, so ein pfälzischer Pfarrer zu Beginn des 19. Jahrhunderts. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte ganz Deutschland eine große Welle der Arbeitsimmigration: Millionen “Gastarbeiter”, hauptsächlich aus Süd- und Südosteuropa, kamen mit “tanta fame e buona volontà”, wie Antonio Giorgio Daniela singt – mit viel Hunger und gewillt, in Deutschland ihr Glück zu machen.

Im 21. Jahrhundert migriert die globalisierte Weltgemeinschaft mehr denn je und in alle Richtungen. Religiöse, soziale, ökonomische, politische und persönliche Gründe veranlassen Menschen nach wie vor, ihre Heimat zu verlassen, um anderswo die Hoffnung auf ein besseres Leben zu verwirklichen.

Hausregisseur Dominic Friedel untersucht in dieser Produktion, was dabei über die Jahrhunderte gleich geblieben ist und was sich verändert hat. Als Grundlage dienen ihm dabei historische Auswandererbriefe, die CD “Songs of Gastarbeiter” und die Geschichten der Mannheimer Migrationserfahrenen.